Traumatherapie- Somatic Experiencing:
Die Verarbeitung von überwältigenden Erlebnissen, Schocktraumata wie Verkehrsunfällen, Stürzen, Operationen, schwere Krankheiten, von Missbrauch, Gewalt und Bedrohung, Verlust eines nahen Menschen, Naturkatastrophen, Krieg, u.a.m. erfordert bei nachfolgenden Hilfestellungen oder therapeutischen Maßnahmen eine besondere Sichtweise.
Somatic Experiencing bietet die Möglichkeit, mit solchen Erfahrungen besonders behutsam, dennoch in der Tiefe erfolgreich zu arbeiten.
Peter Levine entwickelte diese Methode und ist Gründer der Foundation for Human Enrichment in Lyons ( Colorado/ USA). Diese Organisation bemüht sich um Informationen zu Trauma und die Wissensvermittlung für einen entlastenden Umgang mit dessen Folgen über die Methode Somatic Experiencing.
`Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Es ist somit eine biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erfahrene Situation. Das Nervensystem hat dadurch seine Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurückzufinden.`(Peter Levine)
Trauma entsteht, wenn bei Überreizung des Nervensystems der ursprüngliche natürliche Zyklus von Orientierung, Flucht, Kampf und Immobilitäts—Reaktion nicht vollständig durchlaufen werden kann oder gar nicht erst zu Stande kommt.
Häufig liegt den Symptomen der Klienten eine Dysregulation des autonomen Nervensystems zu Grunde. Dies muss in der Therapie berücksichtigt werden, um nachhaltige Behandlungserfolge auf mentaler, emotionaler und körperlich/ vegetativer Ebene zu erreichen.
Gelingt es dem Menschen die biologischen Prozesse schrittweise und langsam zu vervollständigen, so kann die Person wieder Zugang finden zu ihren angeborenen, lebenswichtigen Reaktionsmöglichkeiten wie Orientierung, Flucht, Kampf, Verteidigung und so ihre volle Lebensenergie zurückgewinnen, die zum Zeitpunkt der Überwältigung nicht zur Verfügung stand bzw. eingefroren ist.
Durch das Aufspüren und Wiederbeleben dieser biologischen, körperlichen Abwehrkräfte, entsteht aus dem traumabedingten Gefühl von Lähmung und Erstarrung ein Gefühl von Lebendigkeit und eine Eröffnung von neuen Möglichkeiten und Lebensfreude.